WAS IST DIE PERITONEALDIALYSE?
Die Peritonealdialyse ist ein Ersatzverfahren, das angewendet wird, wenn die Nieren ihre Funktion nicht mehr erfüllen.
Der besondere Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sie von Ihnen selbst zu Hause durchgeführt werden kann.
Das Grundprinzip besteht darin, Stoffwechselabfallprodukte (z. B. Harnstoff, Kreatinin, Kalium…) und überschüssiges Wasser aus dem Körper zu entfernen.
Das Peritoneum, eine dünne Membran, die die Bauchhöhle auskleidet, dient als natürlicher Filter zwischen der eingeführten Flüssigkeit und dem Blut, das durch kleinste Kapillargefäße in dieser Membran zirkuliert.
Diese Flüssigkeit, der sogenannte Dialysat, wird über einen flexiblen Katheter, der zuvor chirurgisch eingesetzt wurde, in die Bauchhöhle eingebracht.
Dabei wird eine Menge von ca. 2 Litern Dialysat in den Bauchraum eingefüllt. Die Flüssigkeit bleibt dort mehrere Stunden, bevor sie zusammen mit den Abfallstoffen und überschüssigem Wasser abgelassen wird.
MÖGLICHKEITEN DER PERITONEALDIALYSE
Es gibt zwei Formen der Peritonealdialyse:
1. Kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD / manuelle Peritonealdialyse)
Die Bauchhöhle ist kontinuierlich mit Dialysat gefüllt, das 3–4 Mal innerhalb von 24 Stunden gewechselt wird. Die Kontaktzeit des Dialysats mit dem Bauchfell beträgt 4–5 Stunden tagsüber und 8–12 Stunden nachts.
Dies bedeutet, dass Sie vier Flüssigkeitsaustausche pro Tag durchführen müssen.
Ein einzelner Austausch dauert etwa 40 Minuten.
2. Automatisierte Peritonealdialyse (APD / nächtliche Dialyse mit Cycler)
Die automatisierte Peritonealdialyse (APD) erfolgt über Nacht mithilfe eines Geräts, das Cycler genannt wird.
Der Cycler führt den Austausch der Flüssigkeit während Ihres Schlafs automatisch durch.
DIE PERITONEALDIALYSEKLINIK
Ein interdisziplinäres medizinisches Team begleitet Sie:
- Von der Katheterplatzierung bis zur Schulung in der Dialysetechnik
- Während des gesamten Behandlungsverlaufs
- Bei Bedarf erfolgt auch eine Notfallversorgung
VOR- UND NACHTEILE DER PERITONEALDIALYSE
Vorteile
- Erhalt der Restharnmenge (Diurese) über einen längeren Zeitraum
- Schonende, kontinuierliche Entgiftung – angepasst an den natürlichen Rhythmus
- Flexible Zeiteinteilung, Mobilität
- Wochenenden planbar
- Keine Abhängigkeit von einem Dialysezentrum
- Keine Fahrzeiten ins Krankenhaus
- Sie sind aktiv an Ihrer Therapie beteiligt
- Geringere Erschöpfung
Nachteile
- Strikte Hygienemaßnahmen bei der Durchführung
- Dauerhafte Katheteranlage im Bauchraum
- Lagerung von Material zu Hause erforderlich
- Vier tägliche Flüssigkeitsaustausche bei manueller Dialyse
- Hoher Zuckergehalt im Dialysat → Risiko von Gewichtszunahme oder Verschlechterung eines Diabetes
- Abfallentsorgung erforderlich
KONTAKT
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Peritonealdialyseklinik
5. Etage des Hôpital Kirchberg (Nephrologie)
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