Barrierefreiheit – Flyer: Praktische Hinweise nach einer Rotatorenmanschetten-Operation

EINFÜHRUNG

Sie wurden gerade an der Rotatorenmanschette operiert. Dieser Flyer soll Ihnen nach dem chirurgischen Eingriff als Orientierung dienen. Es ist wichtig, diese Hinweise zu befolgen, um schrittweise und sicher in den normalen Alltag zurückzukehren.

DER EINGRIFF

Ziel der Operation ist es, Schmerzen zu lindern, eine Verschlechterung eines bestehenden Defizits zu verhindern und gegebenenfalls die Muskelkraft zu verbessern.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können Komplikationen auftreten:

  • Anhaltendes Fieber nach 36 Stunden
  • Entwicklung eines Hämatoms oder einer Verhärtung an der Operationsstelle
  • Austritt von Wundsekret
  • Öffnung der Wunde
  • Anhaltende Schmerzen länger als 9 Tage
  • Abnahme von Kraft oder Sensibilität in den Gliedmaßen

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, kontaktieren Sie bitte Ihren Chirurgen. Sollten Sie ihn nicht erreichen, können Sie direkt die Pflegeeinheit 24 Stunden/Tag unter +352 286-26410 / +352 286-26510 anrufen. Wir geben Ihnen dann das weitere Vorgehen bekannt.

NACH DER OPERATION

Nach dem Eingriff beantwortet das chirurgische und pflegerische Team sowie das interdisziplinäre Team (Physiotherapeut u. a.) Ihre Fragen, koordiniert und führt die notwendigen pflegerischen Maßnahmen durch.

Wichtige Verhaltensregeln im Alltag:

  • Vermeiden Sie das Rauchen, um die Wundheilung zu fördern.
  • Nehmen Sie keine Medikamente, die Aspirin enthalten, ohne ärztliche Verschreibung und Zustimmung des Chirurgen, da dies das Blutungsrisiko erhöht.
  • Tragen Sie Eis auf das operierte Glied auf, maximal 30 Minuten in einem sauberen Tuch, mehrmals täglich. Kein direkter Hautkontakt, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Planen Sie Verbandswechsel für 2–3 Wochen nach der Operation alle 2–3 Tage ein.
  • Achten Sie darauf, dass Verband und Wunde stets sauber bleiben. Verbände wechseln, wenn sie verschmutzt sind.
  • Duschen ist erlaubt, solange der Verband trocken bleibt, falls Ihr Chirurg dies genehmigt. Ist der Verband nass, ersetzen Sie ihn durch einen sauberen, trockenen. Feuchte Umgebungen verlangsamen die Heilung und erhöhen das Infektionsrisiko.
  • Bewegen Sie die Finger der Hand regelmäßig und üben Sie beim Schließen leichten Druck aus; ggf. auch den Ellenbogen, sofern kein Eingriff am Bizeps erfolgt ist.
  • Meiden Sie nasse Böden, gehen Sie auf stabilem Untergrund und vermeiden Sie unebenes Gelände, um Stürze zu vermeiden.
  • Mobilisieren Sie die Schulter gemäß den Anweisungen Ihres Chirurgen.
  • Die für die Selbstrehabilitation wichtigen Übungen werden Ihnen im Krankenhaus vermittelt und vom Physiotherapeuten während der Folgesitzungen kontrolliert.

Beispielübung:
Pendelmobilisation ist in fast allen Fällen möglich. Der Patient beugt sich nach vorne und lässt den operierten Arm hängen. Wichtig ist, nicht zu versuchen, den Arm zu heben oder Muskelkraft einzusetzen, sondern locker zu bleiben. Führen Sie kreisende Bewegungen für einige Minuten in eine Richtung und dann in die andere aus.

  • Belasten Sie die operierte Schulter nicht und vermeiden Sie das Heben schwerer Lasten.
  • Falls Ihr Chirurg das Tragen eines Abduktionskissens oder einer „Ellenbogen-an-den-Körper“-Schlinge verschrieben hat (siehe Fotos unten), müssen diese 24 Stunden/Tag getragen werden, bis der Chirurg den Abbau anordnet.

ENTLASSUNG

Ihre Entlassung erfolgt nach Rücksprache mit Ihrem Chirurgen. Für die Heimkehr ist es empfehlenswert, dass ein Angehöriger anwesend ist.

  • Fahren Sie während der Genesung kein Fahrzeug. Ihr Arzt informiert Sie, wann Sie Ihre normalen Aktivitäten ohne Hilfsmittel und das Autofahren wieder aufnehmen können.
  • Die Wiederaufnahme beruflicher Tätigkeiten und sportlicher Aktivitäten entscheidet der Chirurg je nach Ihrem Fortschritt.
  • Bei der Entlassung erhalten Sie von der Pflege ein Dossier mit Rezepten, ärztlichem Attest und postoperativem Termin (in manchen Fällen hat Ihnen der Chirurg diesen Termin schon vor der Operation gegeben), ggf. auch das Rezept für Physiotherapie, falls diese sofort beginnen soll.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie schnell Termine bei häuslichen Pflegediensten sowie bei Ihrem gewählten Physiotherapeuten vereinbaren.

Hôpitaux Robert Schuman
9, Rue Edward Steichen, L‑2540 Luxemburg
T +352 286‑911
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