Barrierefreiheit – Flyer: Häufig gestellte Fragen – Grippeimpfung 2025–2026

Aber ich bin doch gar nicht betroffen …	Doch, und wie!
In Luxemburg sind wir doch kaum von der Grippe betroffen!	Mehr als 18.000 Grippefälle wurden während der Saison 2024/2025 registriert – davon fast 12 % bei Personen ab 60 Jahren.
Wir sind also die Einzigen, die das machen!	Ganz und gar nicht – das entspricht einer internationalen Empfehlung. Viele europäische Länder wie Frankreich, Belgien oder Deutschland empfehlen ebenfalls die Impfung mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen.
Ich bin doch viel zu jung, um betroffen zu sein!	Das Grippevirus kann Menschen jeden Alters treffen. 10 % der Personen, die an der Grippe sterben, sind jünger als 65 Jahre.
Wenn ich krank werde, ist das doch nur ein kleiner Schnupfen!	Die Grippe kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, die eine Krankenhausbehandlung erforderlich machen oder sogar tödlich verlaufen können – vor allem bei Risikopersonen, aber auch bei jungen, gesunden Menschen.
Ich wurde doch schon letztes Jahr geimpft – warum wieder?	Grippeviren verändern sich ständig, und jedes Jahr können unterschiedliche Stämme zirkulieren. Zudem lässt die Immunität gegen die Grippe mit der Zeit nach. Deshalb werden die saisonalen Grippeimpfstoffe jedes Jahr an die aktuellsten Virusvarianten angepasst, um den bestmöglichen Schutz zu bieten.
Ich gebe zu, ich habe Angst vor der Impfung!	Grippeimpfstoffe werden seit über 50 Jahren verwendet. Millionen Menschen wurden bereits geimpft, und die Impfstoffe haben ein sehr gutes Sicherheitsprofil. Jedes Jahr prüfen die nationalen Arzneimittelbehörden jeden Impfstoff, bevor er zugelassen wird.
Dann habe ich lieber die Grippe als Nebenwirkungen durch die Impfung!	Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle. Müdigkeit, Kopfschmerzen oder leichtes Fieber können ebenfalls auftreten – meist mild und innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder verschwunden.
Seit COVID-19 ist die Grippe doch keine Priorität mehr!	COVID-19 und Grippe zirkulieren weiterhin gleichzeitig und verursachen Atemwegserkrankungen. Der wirksamste Schutz gegen beide – Grippe und schwere COVID-19-Verläufe – ist die Impfung mit beiden Impfstoffen.
Mit einer Maske kann ich mich ohnehin schützen!	Das Tragen einer Maske reduziert die Übertragung deutlich. Eine Ansteckung kann jedoch auch über die Hände, kontaminierte Oberflächen oder in geschlossenen Räumen – etwa im Krankenhaus – erfolgen.
Dann wasche ich mir eben gründlich die Hände!	Die Impfung ist die erste und wichtigste Schutzmaßnahme. Ergänzend tragen Hygienemaßnahmen (Maskentragen, Händewaschen, Abstandhalten) dazu bei, das Risiko einer Infektion mit Atemwegsviren wie Grippe oder SARS-CoV-2 zu verringern und deren Weitergabe zu verhindern.
Aber stimmt, Geimpfte schützen doch auch andere, oder?	Ja, das ist richtig. Geimpfte Personen tragen zum kollektiven Schutz bei, insbesondere im Krankenhausumfeld. Die Impfung von Pflegepersonal kann dazu beitragen, Patientinnen und Patienten zu schützen – man spricht hier von der kollektiven Dimension der Impfung.
Es ist doch noch zu früh – ich lasse mich später impfen!	Idealerweise sollte man sich nicht zu früh (nach dem 15.10.) impfen lassen, da der Impfschutz nur einige Monate anhält – aber auch nicht zu spät, da die Grippewelle meist im Dezember bis Januar ihren Höhepunkt erreicht.
Die Grippe ist doch schon da – es ist zu spät für die Impfung!	Auch während der Grippewelle ist es sinnvoll, sich impfen zu lassen, solange man die Krankheit noch nicht hatte. Der Körper braucht etwa zwei Wochen, um einen wirksamen Schutz aufzubauen.
Ich möchte mich nicht mit einem Impfstoff impfen lassen, der ein Adjuvans enthält!	Die in Luxemburg für die Saison 2025–2026 verfügbaren Grippeimpfstoffe enthalten keine Adjuvanzien. → Standarddosis (SD): Influvac® (dieses Jahr bei den HRS) → Hochdosiert (HD): Efluelda® (empfohlen für ältere Personen)
Ich habe gerade meine COVID-Impfung bekommen – schade!	Kein Problem – beide Impfungen können am selben Tag oder mit beliebigem zeitlichem Abstand verabreicht werden.
Ich bin momentan krank, also geht das nicht!	Kein Grund zur Sorge – man kann etwas warten, um eine mögliche Erkrankung und Impfreaktionen nicht zu überlappen. Während einer akuten Erkrankung wird nicht geimpft, aber leichtes Fieber (unter 38,5 °C) durch eine harmlose Infektion ist keine Gegenanzeige.
Ich bin schwanger, also darf ich mich nicht impfen lassen!	Im Gegenteil – die Impfung wird in der Schwangerschaft ausdrücklich empfohlen. Sie schützt die Mutter (höheres Risiko für schwere Verläufe) und das Kind in den ersten vier Lebensmonaten. Eine schwere Grippe in der Schwangerschaft kann Fehlgeburten, Totgeburten oder Frühgeburten auslösen.
Ich stille mein Kind (unter 6 Monaten)!	Stillen ist keine Gegenanzeige gegen die Grippeimpfung. Die verfügbaren Impfstoffe sind inaktiviert, also nicht infektiös – eine Übertragung über die Muttermilch ist ausgeschlossen.
Ich nehme Blutverdünner – das geht bestimmt nicht!	Doch, die Impfung kann subkutan (unter die Haut) verabreicht werden, da die Grippeimpfstoffe kein Aluminium enthalten.
Ich nehme homöopathische Mittel gegen Grippe!	Nein! Homöopathische Mittel können eine Grippeimpfung nicht ersetzen.
Dann geben Sie mir bitte nur eine halbe Dosis – wie früher!	Früher wurde bei alten Ganzvirusimpfstoffen eine halbe Dosis für Kinder unter 3 Jahren empfohlen. Das gilt heute nicht mehr: Die aktuellen inaktivierten Impfstoffe werden in voller Dosis verabreicht, unabhängig vom Alter.
Ich kaufe mir in Deutschland das Nasenspray „Fluenz“, das ist doch besser!	Der Lebendimpfstoff „Fluenz“ (nasal) hat tatsächlich bei Kindern (2–17 Jahre) eine bessere Wirksamkeit gezeigt – insbesondere bei der Erstimpfung. Er ist also nicht für Erwachsene geeignet.
Ich wurde letztes Jahr geimpft und hatte trotzdem die Grippe!	Wie bei den meisten Impfungen schützt auch die Grippeimpfung vor schweren Krankheitsverläufen, nicht unbedingt vor der Infektion selbst. Das Ziel ist, schwere Verläufe zu vermeiden – wer geimpft ist, erkrankt meist deutlich milder.
Die Impfung hat mir die Grippe gegeben!	Unmöglich – der Grippeimpfstoff enthält inaktivierte Viren, die keine Grippe verursachen können. Schmerzen oder leichtes Fieber sind normale Reaktionen des Immunsystems und klingen meist nach wenigen Stunden bis zwei Tagen ab.