Ein von Web und Nadine Rishton organisierter Webinar versammelte mehrere Hundert Teilnehmer, um über die Covid-19-Impfung zu diskutieren. Die Abrechnung der Veranstaltung erfolgte durch Gentner. Dr. Gerard Soeteman brachte seine Expertise live bei Fun Radio und im Fernsehen ein.

Gleich zu Beginn des Webinars wurde eine Umfrage unter den Teilnehmern durchgeführt:

• 62 % wollten sich impfen lassen,
• 33 % waren noch unentschlossen,
• 5 % lehnten die Impfung ab.

Aufgrund des großen Interesses und der zahlreichen eingereichten Fragen wurde die ursprünglich auf eine Stunde angesetzte Veranstaltung auf 90 Minuten verlängert. Die Fragen wurden thematisch gruppiert, wobei sich der erste Teil mit der Zusammensetzung der Impfstoffe und ihrer Wirksamkeit befasste.

Verfügbare Impfstoffe

Der derzeit in Luxemburg verfügbare Impfstoff ist Pfizer-BioNTech. Am Tag nach dem Webinar sollte die europäische Arzneimittelbehörde ihre Stellungnahme zum Moderna-Impfstoff abgeben. Später sollte auch AstraZeneca, in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford, folgen.

Diese Impfstoffe basieren auf der mRNA-Technologie und bieten mehrere Vorteile:

• Schnelle Entwicklung (2 Tage nach Veröffentlichung der Virussequenz im Januar 2020).
• Einfache Produktion ohne Virusanzucht.
• Geringe benötigte Mengen (in Mikrogramm).
• Gute Immunantwort, sowohl humorale (Antikörper) als auch zelluläre.
• Hohe Wirksamkeit: ca. 95 % in klinischen Studien.

Entwicklungsphasen und Sicherheit

Die Impfstoffe durchlaufen strenge Testphasen:

1. Präklinische Tests an Tieren.
2. Phase 1: kleine Gruppe von Menschen.
3. Phase 2: erweiterte Studiengruppe.
4. Phase 3: große Bevölkerungsgruppe (z. B. 44.000 Teilnehmer bei Pfizer-BioNTech, 30.000 bei Moderna).

Die Marktzulassung erfolgt bedingt: Die Hersteller müssen fortlaufend Daten liefern. Zwischen 2006 und 2016 wurden in der EU mehrere bedingte Zulassungen erteilt – keine davon wurde später widerrufen.

Besondere Fälle

• Immungeschwächte Personen (z. B. Chemotherapie, Transplantationen, Autoimmunerkrankungen): Impfung empfohlen, auch wenn die Immunantwort schwächer sein kann.
• Personen unter Antikoagulantien: Impfung möglich, vorher medizinisches Personal informieren.
• Chronisch Kranke (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen): Impfung wird stark empfohlen.
• Personen, die bereits Covid hatten: Impfung kann die natürliche Immunität verstärken oder verlängern.
• Schwangere Frauen: Eine Impfung könnte dem Baby über übertragene Antikörper zugutekommen – Entscheidung sollte ärztlich besprochen werden.

Praktische Empfehlungen

• Vor der Impfung sollte ein medizinischer Fragebogen ausgefüllt werden. Bei Fieber oder akuter Krankheit sollte die Impfung verschoben werden.
• Die Dauer der Immunität nach Impfung scheint stabiler zu sein als nach einer natürlichen Infektion.
• Maskenpflicht und Abstandsregeln müssen auch nach der Impfung eingehalten werden, da die Übertragung des Virus nicht vollständig verhindert wird.
• Ziel ist eine Herdenimmunität von etwa 70 % der Bevölkerung.
• Die Impfprioritäten lauten:
  1. Gesundheitsfachkräfte,
  2. Gefährdete Personen,
  3. Danach die restliche Bevölkerung.