Medizinische Bildgebung: Knochenbiopsie

Sie werden sich bald einer Knochenbiopsie unterziehen.

Hier erhalten Sie Informationen über diesen Eingriff und die erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen.

Wenn Sie nach der Lektüre noch Fragen haben, können Sie sich jederzeit an den Arzt oder an den Radiologieassistenten wenden.

Worin besteht die Untersuchung?

Eine Knochenbiopsie besteht in der Entnahme eines Knochenfragments oder mehrerer Knochenfragmente mithilfe einer Hohlnadel. Diese Knochenproben werden in einem spezialisierten Labor untersucht. Eine solche Analyse kann wichtige diagnostische Informationen liefern und zu einer optimierten Behandlung beitragen.

Die Entnahmen werden vom Radiologen durchgeführt, zumeist CT-gesteuert, manchmal auch ultraschallgesteuert, damit der beste Zugangsweg zum Zielbereich bestimmt werden kann.

Und wenn der Patient die Untersuchung ablehnt?

Sie haben das Recht, den Eingriff anzunehmen oder abzulehnen, selbst wenn Letzteres die Qualität der Diagnose und der darauf beruhenden Behandlung möglicherweise beeinträchtigen könnte.

Organisatorische Informationen

Am Untersuchungstag sollten Sie Folgendes mitbringen:

  • die Verordnung für die Biopsie
  • eine Liste der Arzneimittel, die Sie einnehmen
  • Ihre aktuellen Laborbefunde, falls diese außerhalb der Gruppe HRS erhoben wurden
  • Ihre aktuellen Röntgenunterlagen, falls die Untersuchungen außerhalb der Gruppe HRS stattgefunden haben: Röntgenaufnahmen, Ultraschallaufnahmen, CT-Aufnahmen, MRT-Aufnahmen…

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Punktion umfasst folgende Hauptschritte:

  • CT- oder ultraschallgesteuerte Bestimmung des Zielbereichs. Wir bringen Sie in eine für Sie bequeme Position, die an die radiologische Ausstattung angepasst ist, um dem Radiologen den Eingriff zu erleichtern. Diese Position darf während der gesamten Untersuchung nicht verändert werden.
  • Hautdesinfektion
  • Lokalanästhesie im Bereich der Einführungsstelle. Sie löst vorübergehend ein leichtes Unbehagen aus.
  • Einführen der Biopsienadel über den bestimmten Zugangsweg bis zum Zielbereich. Je nach Art und Tiefe der Entnahme können verschiedene Nadelarten zum Einsatz kommen. Manche Nadeln verursachen zum Zeitpunkt der Entnahme ein hörbares Klicken. Häufig sind mehrere Entnahmen erforderlich.

Nach dem Entfernen der Nadel wird Druck auf die Punktionsstelle ausgeübt, um eventuelle Blutungen gering zu halten.

Bei Bedarf wird Ihnen vor der Durchführung der Biopsie ein Beruhigungsmittel angeboten.

Die Dauer einer Biopsie fällt unterschiedlich aus und hängt von der Führungstechnik sowie von der Schwierigkeit des Eingriffs ab, doch in der Regel beträgt sie maximal 30 Minuten.

Ihre Mitarbeit ist wichtig: Sie erleichtert den Punktionsvorgang, verkürzt seine Dauer und verringert Ihr Unbehagen und das Komplikationsrisiko. Versuchen Sie, sich während des gesamten Verfahrens nicht zu bewegen, und halten Sie den Atem an, wenn der Radiologe Sie dazu auffordert.

Welche Komplikationen sind möglich?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen besteht ein Komplikationsrisiko. Doch schwerwiegende Komplikationen sind äußerst selten.

Es folgt eine nicht erschöpfende Liste der wahrscheinlichsten Komplikationen, wobei aber darauf hingewiesen werden muss, dass sie nur in seltenen Fällen auftreten:

  • Blutung
  • Verletzung eines Organs oder eines anderen Körperbestandteils auf dem Biopsieweg, z. B. des Brustfells, eines Gefäß-Nerven-Strangs
  • Infektion
  • Pneumothorax
  • eine Reaktion auf die Anästhesie
  • bei bösartigen tumorösen Läsionen: potenzielles Risiko einer Streuung von Tumorzellen entlang des Biopsieweges

Es kann sein, dass die entnommene Probe nicht repräsentativ und/oder unzureichend ist (beispielsweise bei abgestorbenem Tumorgewebe).

Verständigen Sie uns bei anhaltenden Schmerzen, Fieber, Schwindelanfällen oder sonstigen auffälligen Symptomen.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

In der unmittelbaren oder weiteren Umgebung der Punktionsstelle können Schmerzen auftreten, doch sie sind meist vorübergehend. Teilen Sie den medizinischen Fachkräften jedes Auftreten von Schmerzen mit. In der Regel können Sie durch Schmerzmittel gelindert werden.

Welche Vorbereitungsmaßnahmen erfordert die Untersuchung?

  • Es wird empfohlen, in Begleitung zu kommen und bei der Rückkehr nach Hause nicht allein zu sein (einschließlich der ersten Nacht).
  • Kommen Sie rechtzeitig in die Klinik und bringen Sie die im Abschnitt „organisatorische Informationen“ aufgezählten Dokumente mit.
  • Lassen Sie die verlangten Blutuntersuchungen durchführen.
  • Geben Sie jede Allergie an.
  • Setzen Sie die Einnahme Ihrer üblichen Arzneimittel fort, sofern ihre Absetzung nicht ausdrücklich verlangt wurde, was je nach Anweisung des verordnenden Arztes insbesondere auf Gerinnungshemmer zutreffen könnte.
  • Es wird empfohlen, vor der Untersuchung zur Toilette zu gehen.
  • Sorgen Sie dafür, dass Sie in der ersten Zeit nach der Untersuchung die Möglichkeit haben, bei Auftreten von Schmerzen oder Komplikationen zügig in die, für die Untersuchung zuständige Abteilung, zurückzukehren.

Teilen Sie uns ohne Zögern alle ergänzenden Informationen mit, die Sie für wichtig halten.