Medizinische Bildgebung – Angiographie

Abteilung Medizinische Bildgebung: Untersuchungsverfahren „Angiographie“

Sie werden sich bald einer Angiographie unterziehen.

Hier erhalten Sie Informationen über diesen Eingriff und die erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen.

Wenn Sie nach der Lektüre noch Fragen haben, können Sie sich jederzeit an den Arzt oder an den Radiologieassistenten wenden.

Was ist eine Angiographie?

Die Angiographie ist eine radiologische Untersuchung zur Darstellung der Blutgefäße, die auf herkömmlichen Röntgenaufnahmen nicht sichtbar sind.

Ihr Ziel besteht in der Erkennung von Gefäßbildungsstörungen.

In diesem Sinne kann sie Folgendes sichtbar machen:

  • Blutungen
  • Gefäßverschlüsse
  • Arterienverengungen

Sie kann auch vor einem Eingriff verordnet werden, mit dem Ziel, den Verlauf der Blutgefäße präzise zu ermitteln.

Die Angiographie ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das Röntgenstrahlen verwendet und die Injektion eines Kontrastmittels auf Jodbasis erfordert. Ihr Prinzip besteht darin, das Arterien- oder Venennetz sichtbar (bzw. lichtundurchlässig) zu machen.

Das Verfahren:

Die interventionelle Radiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das radiologisch gesteuerte, endovaskuläre oder perkutane Eingriffe ermöglicht.

Unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose wird ein Katheter in das Gefäß eingeführt. Dieses dient der Injektion des Kontrastmittels, das sich mit dem Blut vermischt, um die Blutgefäße auf den Röntgenaufnahmen sichtbar zu machen.

Ihre Mitwirkung:

  • Sie müssen sich am Morgen des Eingriffstages mit einer antibakteriellen Seife waschen. Wir fordern Sie auf, sich vollständig zu entkleiden, einen Patientenkittel anzuziehen und eventuellen Zahnersatz, sowie Ihren Schmuck abzulegen.
  • Denken Sie daran, vor dem Eingriff zur Toilette zu gehen, damit Sie sich wohler fühlen.
  • In den letzten sechs bis acht Stunden vor dem Eingriff müssen Sie nüchtern sein.
  • Das Team kümmert sich bei Bedarf um die Enthaarung des Eingriffsareals.
  • Nach dem Eingriff wird Ihnen nahe gelegt, nicht sofort aufzustehen und die Empfehlungen des Pflegepersonals zu befolgen.
  • Sie müssen Folgendes angeben: Ob Sie Gerinnungshemmer oder TAH einnehmen, ob Sie schwanger sind oder sein könnten, ob sie allergisch gegen jodbasierte Kontrastmittel sind, ob Sie Diabetiker(in) sind oder ob Sie eine Überfunktion der Schilddrüse haben.

Wie läuft eine Angiographie ab?

Während der Untersuchung liegen Sie auf dem Rücken.

Die Untersuchung erfolgt unter sterilen Bedingungen und, in der Regel, unter Lokalanästhesie. Zunächst

erfolgt eine Desinfektion der Haut, anschließend leitet der Radiologe die Lokalanästhesie ein. Wenn das Areal betäubt ist, führt er einen Katheter in den Gefäßinnenraum ein. Daraufhin wird das Kontrastmittel injiziert, und mehrere Aufnahmen in verschiedenen Positionen werden erstellt, sodass die gesamte Gefäßstruktur sichtbar gemacht werden kann. Während der Untersuchung dürfen Sie sich nicht bewegen.

Die Angiographie ermöglicht die Durchführung eines Eingriffs:

ZU DIAGNOSTISCHEN ZWECKEN:

Das Ziel der diagnostischen Angiographie besteht in der Ermittlung von Gefäßerkrankungen. Dadurch soll eine spätere Behandlung endovaskulärer Art (über den Gefäßinnenraum), chirurgischer oder medikamentöser Art erleichtert werden.

ZU THERAPEUTISCHEN ZWECKEN:

Die therapeutische Angiografie besteht in der Linderung oder Beseitigung der ermittelten Erkrankung (= Blutung). Sie wird als Embolisation bezeichnet.

Die Embolisation ist ein radiologisch gesteuertes Verfahren. Das Ziel besteht in der Injektion einer festen oder flüssigen Substanz in eine Arterie oder Vene, um eine Hämorrhagie unter Kontrolle zu bringen oder eine tumoröse Läsion (= Chemo-Embolisation) oder Gefäßläsion zu beseitigen. Das Verfahren ermöglicht ebenso den Verschluss missgebildeter oder verletzter Blutgefäße.

Mögliche Komplikationen:

  • Allergie gegenüber dem Kontrastmittel (Jod) -> Hautrötungen und Juckreiz
  • Bildung eines Hämatoms (an der Punktionsstelle)
  • direkt mit der untersuchten Körperregion oder mit der Eingriffsart verbundene Komplikationen